Ich habe für ein adultes Panther Männchen (1.0) die Masse 95x70x150cm (l x b x h), für ein adultes Weibchen 65x65x150cm. Darin fühlen sich meine Tiere glaube ich sehr wohl, grösser ist natürlich immer toll.

Eine Tiefe von 70cm sollte nicht unterschritten werden. Ausserdem ist es wichtig ein Hochterrarium zu verwenden.

Jungtiere ab 3 Monate empfehle ich noch in einem kleineren Aufzuchtterrarium für die ersten Monate auf zu ziehen. Meins hat die Masse 45x45x60. Darin hat man das Fressverhalten besser unter Kontrolle und kann eine Art Quarantäne problemlos mit ein paar Kotproben durchführen.

Wenn der Kot negativ getestet wurde und das Tier etwas gewachsen ist kann es dann mit ca 6 Monaten ins Endterrarium.

Chamäleonterrarien benötigen eine bessere Belüftung als bei Standardterrarien üblich ist. Der komplette Deckel sollte aus Gaze sein (ein feines Metallgitter) und seitlich sollte eine großzügige Belüftung (ca 1/3 einer Seitenwand) vorhanden sein. Lochblech ist dafür nicht geeignet, da zu wenig Licht und auf durch kommt. 

Chamäleons sind Einzelgänger. Sie sollten nur zur Paarung zusammengesetzt werden. Auch ständiger Blickkontakt sollte vermieden werden.

So entstehen Chamäleon-gerechte Terrarien.

Als Boden eignet sich normale Blumenerde.

Bei Chamäleonweibchen sollte für die Eiablage ca 30 cm hoch ein Erde-Sand-Gemisch vorhanden sein. Sie legen auch unbefruchtet Eier. 

Um Staunässe zu verhindern kann man unter den Terrarienboden eine Drainageschicht aus Seramis und Pflanzenflies einlegen.

Das Terrarium sollte dicht bepflanzt sein und mit vielen Ästen in verschiedenen Dicken zum klettern ausgerüstet sein.

Ich verwende in erster Linie Ficus Beniamini, Passiflora und Efeututen aber auch Schefflera, Bergpalmen, diverse Orchideen, Calathea und viele andere Pflanzen lassen sich super in ein Chamäleondschungel integrieren.

Das Terrarium sollte täglich besprüht werden damit das Chamäleon trinken kann. Dies kann von Hand geschehen oder mit einer Beregnungsanlage. Der Boden sollte nicht versumpfen und es sollte zwischen den Beregnungsintervallen immer wieder alles schön abtrocknen. Auch sollte alles wieder abgetrocknet sein, bis abends das Licht ausgeht.

So bastel ich mir ganz einfach eine Beregnungsanlage.

Lampen müssen generell ausserhalb des Terrariums angebracht sein, mit vorgeschriebenem Mindestabstand. Werden Lampen im Terrarium befestigt, besteht grosse Verbrennungsgefahr, dies muss unbedingt vermieden werden. 

Eine gute UV Versorgung ist sehr wichtig. Empfohlen werden hierfür Brightsun, Reptiles Expert oder Solar Raptor je in 70 Watt (Mindestabstand zur Deckengaze 30 bzw 40 cm). 

Ich persönlich verwende die Metalldampflampen von Reptiles Expert und habe mit diesen Lampen nur beste Erfahrungen gemacht.

(Wer sich etwas mehr noch mit dem Thema befassen will findet auf der Website viele Informationen. Auch Fragen wurden mir immer schnell und kompetent beantwortet.) 

Die UV-Lampe sollte alle Monate auf UV Leistung geprüft und ggf der Abstand angepasst oder das Leuchtmittel ausgetauscht werden um eine ausreichende UV-Versorgung zu gewährleisten. 

Energiesparlampen hab nichts in der Chamäleonhaltung verloren. Sie können mit völlig falscher UV Abgabe sogar zu zu Augenproblemen führen.  

Auch Infrarot-Lampen sind für Chamäleons ungeeignet, da diese Wärme in verbindung mit Licht wahrnehmen. LEDs geben falsche Wellenlängen ab und bringen kein Wärme. Auf diese sollte man im Terrarium ebenfalls verzichten. 

Zusätzlich kann man mit einer t5 alles schön ausleuchten und für mehr Wärme eignen sich sehr gut Halogenstrahler, HQI oder par 38. Ich verwende hierfür am liebsten HQI. Diese sind super hell auch bis unten im Terrarium. 

Die Temperaturen auf dem Sonnenplatz des Pantherchamäleons sollten ca 32-35 Grad betragen. Die Umgebungstemperatur oben liegt so ca zwischen 27-29 Grad. Ein Temperaturgefälle nach unten hin ist so automatisch gegeben. Nachts sollte die Temperatur auf 20-23 Grad abfallen. 

Ich beleuchte 12h am Tag. Die Lampen sind nacheinander geschaltet um einen Sonnenauf/-untergang zu simulieren. 

Ich steuere alles über Zeitschaltuhren. 

Bei Jungtieren verwende ich bis zum Umzug ins Endterrarium entweder eine kleinere Wattzahl der Brightsun oder vergrössere den Mindestabstand, damit das kleine Terrarium nicht zu heiss wir.